05.09.2008

Regenwald, Banos, Riobamba

Hallo, liebe Freunde!!!

Nach dem sehr eindrucklichen Besuch bei Eduardo imRegenwald bin ich weitergereist nach Banos, Grenze Gebirge-Regenwald, wo wir mit andern Travellern Riverraften gingen. Ich war zuerst sehr skeptisch mit diesem Vorhaben bezuglich Sicherheit, da der Preis sehr gunstig war. Sechs Stunden fur 23 Franken... Doch die Instruktion, das Material und der Bootsfuhrer waren einwandfrei und so konnte ich die grandiose Wildwasserfahrt durch den Dschungel geniessen, obwohl sich die Linsen in den Augen verdrehten... Danach gonnte ich mir eine Massage und ein Bad im beruhmten Bad in Banos.

Weiter ging meine Reise mit andern Travellern nach Riobamba, wo wir den Zug "Nariz del diabolo" nahmen. Das kann man sich vorstellen aus einem Gemisch von der Rhatischen Bahn durch Graubunden mit der Gotthardbahn bei Wassen: Viele Kehren, traumhafte Gebirgslandschaft mit indigenen Menschen und das alles mitverfolgend auf dem Dach des Zuges, der mit 40km pro Stunde dahinfahrt, Pannen hat und nur dreimal in der Woche diese Strecke durch das Gebirge zurucklegt.

Tagsdarauf wanderte ich alleine mit einem Fuhrer aufs zweite Refugium des Vulkans Chimborazo (hochster Berg von Ecuador, am weitesten entfernt vom Erdzentrum, weiterweg als der K2) auf 5000muM. Dunne Luft, Kopfschmerzen und Schnee: Das kurz zusammengefasst die Wanderung. Oben angekommen war ich sehr glucklich, das erste Mal auf 5000muM. zu sein. Wer hatte das gedacht vor zwei Jahren, als ich die Lungenoperation hatte. Es waren andere Bergsteiger da, und ich merkte, wie ein Wettbewerb unter ihnen war, wer mehr Vulkane bis zum Gipfel unter grossten Strapazen bewaltigt hat. Ich, mit meiner Lungengeschichte, konnte das gar nicht, daher bin ich zufrieden und froh, nicht wetteifern zu mussen, sondern alles nur fur mich zu machen.

Die Weiterfahrt durch die Berggegend nach Cuenca im Bus war sehr interessant. Der Bus war voll mit indigenen Menschen, ihren typischen Kleidern (die stinkten...) und Huhnern und sogar Fasanen. Ja, eine wirklich andere Kultur, fast unvorstellbar den Lebensstyl, den diese Menschen pflegen. Ich konnte namlich auch eine Schule besuchen und mit den Schulern und Lehrern reden, was fur mich sehr wichtig ist als Weiterbildung und Ideensammlung.

So, jetzt bin ich in Cuenca und wunsche Euch alles Gute.

Christoph,