Hallo!!!
Nach zwei Tagen am Meer bin ich nun fur eine Woche im traumhaften Huaraz. Huaraz kann man vergleichen mit einer Ortschaft in den Schweizer Alpen, denn von hier aus hat man beste Wandermoglichkeiten und Aussichten auf die vereisten Berge Perus (Cordilliera Blanca), so zum Beispiel auf den hochsten Berg des Landes, den Huascaran mit fast 7000m u.M. Der einzige Unterschied hier ist, dass die ganze Hohenstufeneinteilung 2000Meter hoher ist als in der Schweiz. Wahrend in der Schweiz die Baumgrenze bei ca. 1800m u.M. liegt, ist sie hier auf ca. 4000m u.M.
Wen wunderts, dass ich als stolzer Schweizer eine viertagige Trekkingtour buchte: Wir wanderten total 62km in ca. 20Stunden von 3600 m u.M. uber einen Pass auf 4750m u.M. und wieder hinunter auf 3600m u.M. Ubernachtet wurde in Zelten, wo es windig und kalt war. Es regnete, schneite und die Sonne schien, wir erlebten verschiedene Wetterbedingungen...
Das Wetter war das eine, einfachere, denn mit einer guten Ausrustung kann man dem trotzen. Das happigere, und darunter hatten fast alle der 13Tourteilnehmer zu leiden, inklusive ich, war die dunne Luft auf 4000 m u.M.: Kopfschmerzen, Schwindel, Magenprobleme,... und wir schliefen oder eben nicht... auf 3900m u.M. in der ersten, 4200m u.M. in der zweiten und 3600m u.M. in der dritten Nacht im Zelt. Was tut man gegen die Hohenkrankheit? Auf schweizer Art, Aspirin schlucken oder auf peruanische Art, auf Koka-Blatter beissen (getrocknete Kokain-Blatter) und Mate-de-Coca-Tee trinken. Es hat geholfen, das mit weniger Sauerstoff enthaltene Blut konnte besser im Korper zirkulieren und die Beschwerden verschwanden.
Unser Gepack wurde von den lieben Eseln geschleppt. Ehrlich, ich habe diese Tiere in mein Herzen geschlossen, sie sehen zwar lustig aus mit ihren grossen Ohren, sie sind evtl. stupid und storrisch, doch sie leisten hier in diesen Landern eine enorm wichtige Arbeit als Lasttiere.
Also, liebe Leser, mit meinen Tanzkunsten gehts nicht so vorwarts wie erhofft, dafur bin ich richtig gierig auf die Schweizer Alpen!!!
Gute Herbstferien und eine Runde Riesenrad und Magenbrot fur mich an der Lozarner Maas...
Christoph.